SPD-Fraktion: Landrat und CSU sollen mit Hauen und Stechen aufhören
„Weder in der Stadt Weiden noch im Landkreis Neustadt gibt es ein derartiges Hauen und Stechen.“ Nach dem Schlagabtausch von CSU und Landrat Wolfgang Lippert in Sachen Sparkassenfusion bittet die SPD-Kreistagsfraktion die Kontrahenten dringend darum, „die gegenseitigen öffentlichen Vorwürfe einzustellen und das Hauptaugenmerk auf eine sachgerechte, zukunftsträchtige Lösung zu richten“.
Rainer Fischer weist auch Vorwürfe zurück, seine Fraktion habe sich nicht oder nicht intensiv genug um die Probleme der Sparkasse Oberpfalz-Nord gekümmert. „Wir haben uns bisher nur nicht an der öffentlichen Auseinandersetzung beteiligt.“ Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2008 gehörten die Vertreter der Städte und des Kreistages Tirschenreuth im Verwaltungsrat der Sparkasse Oberpfalz Nord ausschließlich der CSU und den Freien Wählern an.
„Wir haben dies natürlich zu akzeptieren, bitten jedoch um Verständnis, dass wir Wünsche und Forderungen an den Verwaltungsrat zwar zur Kenntnis nehmen, sie aber nicht unmittelbar aufgreifen können.“
Gleichwohl habe sich die SPD sowohl den Interessen der Beschäftigten als auch der Probleme der Sparkasse angenommen. „So haben wir, von besorgten Mitarbeitern der Sparkasse informiert, bereits im April des Vorjahres diverse Anfragen an den Landrat gerichtet, die letztlich zu einer Berichterstattung der Sparkassenvorstände im Kreistag führten.“
Leider sei man dabei nicht über bereits laufende Fusionsbestrebungen unterrichtet worden. Nach den ersten Informationen über die Notwendigkeit einer Fusion habe sich die SPD-Kreistagsfraktion öffentlich für eine regionale Lösung ausgesprochen. „Natürlich unter der Voraussetzung, dass dies nach entsprechenden Prüfungen auch realisierbar und wirtschaftlich vernünftig ist.“ Im Februar habe die SPD-Fraktion eine Sondersitzung des Tirschenreuth Kreistages zur Zukunft der Sparkasse Oberpfalz Nord beantragt.
Diese Sitzung werde in der kommenden Woche stattfinden. Regionale Belange in die Betrachtung einbeziehen, dabei für die Sparkasse eine tragfähige Lösung finden, dies müsse das Bestreben aller Verantwortlichen sein, so Fischer. „Öffentliche Schuldzuweisungen sind dabei sicher nicht hilfreich!“
Artikel: Der Neue Tag, Berthold Zeitler