„Kämpfen wir für den Atomausstieg“

Veröffentlicht am 18.04.2011 in Ortsverein

Udo Benker-Wienands referiert bei SPD – Friederike Sonnemann: Bei Weihnachtsbeleuchtung sparen
Energieeinsparung als immer wichtigeres Thema brachte der SPD-Ortsverein bei seiner Hauptversammlung zur Sprache. SPD-Stadträtin Friederike Sonnemann plädierte spontan dafür, auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten: „Das hilft beim Stromsparen und wäre ein erstes echtes Zeichen.“ In einer sehr angeregten Diskussion kam klar zum Ausdruck, dass die Mitglieder keine Alternative zum Atomausstieg sehen.

„Hat Fukushima die Welt verändert?“, fragte Ortsvorsitzender Uwe Sonnemann den Referenten des Abends, Udo Benker-Wienands vom Bund Naturschutz Hof. Der Regnitzlosauer war eher skeptisch: „Ich bin mit nicht sicher. Ich fürchte, dass Fukushima die Welt nicht nachhaltig verändern wird.“ Er merke dies an der Berichterstattung.
War kurz nach der Katastrophe die Zeitung voll von Berichten, so sei dieses Thema mittlerweile in den Medien schon wieder weit nach hinten gerutscht. Zudem habe er gemerkt, das kurz nach dem Reaktorunfall überall vom sofortigen Abschalten der Atomkraftwerke gesprochen wurde. Nun werde dieses Thema schon wieder etwas aufgeweicht. Er habe den Eindruck, dass auch in der Politik zurückgerudert werde. Der Referent ging zunächst auf das Reaktorunglück in Tschernobyl ein, dessen Jahrestag sich zum 25. Mal jähre. Auch heute noch sei vieles verseucht. Das ausgetretene Cäsium von damals sei noch nicht einmal bis zur Hälfte zerfallen.
Die Folgen der Verstrahlung seien immer noch dramatisch. Ein Drittel der Wildschweine, die geschossen werden, so der Referent, sei ungenießbar, weil schwer belastet. Auch Pilze hätten noch erhöhte Werte.
Von Fukushima gehe jeden Tag radioaktive Verseuchung in die Umwelt hinaus, machte der Referent deutlich. Die Verstrahlung sei schon einmal um die Erde gewandert. Zudem würden die Fische die Radioaktivität auch in die Nahrungskette, die schließlich beim Menschenende, hinaustragen.
„Viele Menschen werden noch sterben“, prophezeite Benker-Wienands. Als Folge seien nun in Deutschland sieben Kernkraftwerke von 17 abgeschaltet worden. Dies sei zu wenig. Er forderte, das alle Kernkraftwerke vom Netz gehen. Die rotgrüne Bundesregierung sei damals für die erneuerbare Energie eingetreten und habe damit weltweite Beachtung gefunden. Die aktuelle Bundesregierung habe jedoch wieder auf die Atomkraft gesetzt. Nun wolle die Regierung auf die Windkraft setzen: „Doch bauen sollen diese Anlagen wieder die riesigen Konzerne anstatt der Bürger. Warum lassen wir uns das als Gesellschaft gefallen?“
Deutschland müsse bei erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle einnehmen, dann würden auch die anderen Länder mitziehen, zeigte sich Benker-Wienands überzeugt. Zwar werde es wohl vorübergehend zu einigen Unannehmlichkeiten kommen, doch sollte man diese lieber in Kauf nehmen als eine Atom-Katastrophe heraufzubeschwören. Der Appell des Naturschützers: „Kämpfen wir für den Atomausstieg. Setzen wir ein Zeichen. Wechseln wir zum Ökostrom.“

aus Der Neue Tag, Konrad Rosner

 
 

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