Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Horst Rosenstock (Mitte) ausgezeichnet.Ganz bewusst eine "offene Liste"
"Wir werben ganz bewusst für eine offene Liste, jeder Interessierte kann sich bei uns melden und bei der Kommunalwahl für die SPD antreten", sagte Stadträtin Friederike Sonnemann bei der Jahresversammlung der Genossen im Gasthof "Grüner Baum".
Für 40-jährige Zugehörigkeit wurde Horst Rosenstock geehrt. Seine Mitgliedsjahre verbrachte er in den Ortsverbänden Feuchtwangen, Tröstau und Waldershof. Ortsvorsitzender Uwe Sonnemann erinnerte, dass die Jahresversammlung genau auf den Tag fällt, an dem die Partei ihren 150. Geburtstag feiert.
Stolz zeigte sich der Vorsitzende, dass die SPD die einzige Partei ist, die sich nach der Gründung der Bundesrepublik und dem Fall der Mauer nicht neu formieren musste. "Wir waren weder mit der einen noch mit der anderen Diktatur verstrickt." Sonnemann betonte, "die SPD ist die älteste demokratische Partei auf dem europäischen Kontinent. Wir leben die Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Diese Werte haben bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt." Noch immer würden Menschen auf dem Arbeitsmarkt ausgebeutet, noch immer ist die Chance auf gute Bildung nicht gleich. Sonnemann machte deutlich, ohne der SPD gibt es in Deutschland keine ernstzunehmenden Mindestlöhne. "Ohne die Konkurrenz durch die SPD schläft das soziale Gewissen der anderen Parteien ein."
Stadträtin Friederike Sonnemann gab einen Ausblick auf die Kommunalwahlen. "Wir sind die Partei, die sich in Waldershof in den letzten Jahren stark engagiert hat. Wir werden nicht erst im Wahlkampf aktiv." Weiter betonte sie, "es geht um Inhalte vor Ort. Es ist nicht notwendig, Mitglied bei der SPD zu sein, um auf unserer Liste kandidieren zu können."
"Brauchen gute Mischung"
Aufgerufen ist jeder interessierte Bürger, sich bei der SPD zu melden, der im Hinblick auf die Kommunalwahl mit auf der Liste antreten will. "Wir brauchen eine gute Mischung aus erfahrenen Mitgliedern und neuen Gesichtern. Es geht um Waldershof und seine Zukunft für die Menschen." Friederike Sonnemann forderte aktive Bürger auf, sich zu melden, entweder bei den "Sonnemanns", Stadtrat Gerhard Greger oder einem der Vorstandsmitglieder. "Wir wollen Waldershof ins Gleichgewicht bringen, jeder kann sich einbringen und mitbestimmen." Landtagskandidat Berthold Kellner stellte sich vor und betonte, dass er ohne Bafög (eingeführt von Willy Brandt) heute nicht dastehen würde, wo er steht. Kellner ist Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Tirschenreuth mit nahezu 200 Mitarbeitern. "Mein Herz schlägt links", sagte Kellner. "Ich kandidiere zum ersten Mal für ein politisches Mandat" und bat hier die Waldershofer um Unterstützung.
