Friederike Sonnemann ist 100 Tage im Amt, Bild Josef Rosner„Meine Erwartungen wurden übertroffen“
„Jetzt zieht die Sonne ein ins Rathaus“, hieß es vor hundert Tagen, als Friederike Sonnemann am 1. Mai ihr neues Amt als Bürgermeisterin der Stadt Waldershof antrat. Heute nach gut drei Monaten sagt sie, “ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Amt so viel Freude und auch Spaß bereitet. Meine Erwartungen wurden übertroffen, ich bin so zufrieden“. Ausdrücklich lobt sie ihre Mannschaft im Rathaus, „ich weiß da ein Super-Team um mich“.
Es war schon eine kleine Sensation, als am 1. Mai dieses Jahres mit Friederike Sonnemann erstmals eine Frau in ein Rathaus im Landkreis einzog. Zwischenzeitlich hat sie sich in ihr neues Amt eingearbeitet, eingelesen und bringt ihren eigenen Stil ein. Zu erkennen ist ihr eigener Stil in ihrem Amtszimmer, wo ihre persönliche Note klar erkennbar ist. So ziert eine Gardine das Bild ihrer Familie. „Wenn ich erfolgreich arbeiten will, brauche ich ein Büro, wo ich mich wohl fühle“, sagte sie lächelnd unserer Zeitung. Die ersten hundert Tage nutzte sie, um sich zu orientieren, „wo steht Waldershof, was will ich erreichen“.
Große Themen sind am Laufen, wie Rosentahlbrache, Umgehungsstraße, Innenstadtplanung und Stadtpark. „Ich will mithelfen, dass unsere Stadt eine gute Zukunft hat. Wir legen heute die Grundsteine für die nachwachsende Generation“, sagte sie. Dies fängt bei den Krabbelgruppen und Kindergarten an, geht über die Schule und zieht sich durch die Vereine“. Frau Sonnemann will die kommunalen Maßnahmen auf die künftigen Generationen ausgerichtet sehen und dazu gehört auch der Bau der neuen Turnhalle, die sie voranbringen möchte. „Ich frage mich oft, wie können wir die Attraktivität unserer Stadt stärken“. Helfen sollen dabei die Bürgerinnen und Bürger. „Ich bereite gerade meine erste Bürgerversammlung vor, ich will alle Bürger mitnehmen“. Erstmals findet am gleichen Tag der Bürgerversammlung auch ein Treffen für die Kinder und Jugend statt. „Es ist mir wichtig, auch ihre Meinungen zu kennen“. Weiter will sie künftig bei jeder Stadtratssitzung einen Kurzbericht geben, was seit der letzten Stadtratssitzung alles passiert ist. Zu aktuelle Themen, wie „Bauen und Wohnen“, gibt es künftig eigene Bürgerinfoabende, so erstmals am 22. Oktober. Experten werden vor Ort sein und sich den Fragen der Bürger stellen. Transparenz ist ihr wichtig.
Friederike Sonnemann arbeitet täglich viele Stunden im Rathaus, „ich will schnell in meiner Arbeit ankommen. Da gibt es auch für mich viel zu lernen und ich will mich auch um die kleinen Dinge kümmern“. Den Job als Bürgermeister nennt sie weiter faszinierend, „wir haben nahezu täglich wechselnde Themen, es ist ein vielseitiger Beruf“. Weiter berichtet sie, dass ihr die Menschen viel Sympathie entgegen bringen. Stolz zeigt sie Glückwunschkarten von Kindergartenkindern, die sie nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin erhalten hat. Etwas auf der Strecke bleibt die Freizeit und hier vor allem der Sport, „dabei brauche ich eigentlich den Sport zur Stressbewältigung“. Und noch etwas hat sie ausgemacht, die gesunde Ernährung wird vernachlässigt. Dennoch ist ihre Familie ganz stolz, was die Ehefrau und Mutter so alles leistet. Übrigens, heuer gibt es keinen größeren Urlaub im Sommer, „ich bin immer noch am Einarbeiten, da brauche ich diese Zeit“. Keine Frage, der frische Wind hat im Rathaus Einzug gehalten. Abschließend bemerkt sie, „meine Mitarbeiter sind mit daran schuld, dass mir die Arbeit so viel Freude macht“.
Bild und Text: Mit freundlicher Genehmigung von Josef Rosner für Der Neue Tag
