Rawetzer Kabarettisten nehmen beim politischen Aschermittwoch der Waldershofer SPD die Kommunalpolitik auf die Schippe

Veröffentlicht am 25.02.2012 in Ortsverein

Bild: Oswald Zintl

Sie schlagen eine Doppelspitze aus Kellner und Seelbinder vor.
Genau den Geschmack der Besucher haben die drei Rawetzer Kabarettisten von "Kultur 2-3-4" - Heike Gravogl, Harald Eichner und Kurt Rodehau - beim Derblecken im Waldershofer Brauhaus getroffen. Vor allem die lokalen Spitzen kamen beim Publikum hervorragend an. Eingeladen hatte die Waldershofer SPD.

Heike Gravogl stellte fest, dass der Aschermittwoch gar nicht mehr richtig politisch ist. Im bayerischen Vordergrund stehe derzeit: "Wir sind jetzt Präsident und Papst." Der Auftritt von Edmund Stoiber sei "mager" gewesen, auch bei der SPD sei nichts aufgefallen. Eine Nummer zu groß sei der Bayerische Defiliermarsch für den gelben Rösler. In den Zeiten von Franz Josef Strauß sei noch "Action" angesagt gewesen, "aber uns Rawetzern is des eh wurscht". Ein großes Lob erhielt der Rawetzer Bürgermeister Klaus Haussel von Gravogl für sein Bekenntnis zur leiblichen Fülle. Damit spreche er vielen Wohlbeleibten aus der Seele.

Harald Eichner erinnerte daran, dass die "Pfalzer" früher immer belächelt wurden. Aber heute schauten die Rawetzer und Randlfranken neidisch in die Pfalz. Dort gebe es geteerte Radwege und viele gutgehende Firmen. Marktredwitz und Waldershof kann sich Eichner gut als Einheit vorstellen: "Dann schaut's für die Waldershofer SPD im Stadtrat auch besser aus, und die Waldershofer Bürger hätten ein eigenes Hallenbad, eine Bücherei, richtige Märkte - nicht wie in der Kösseinestadt nur alle 20 Meter ein Stand." Und an der Spitze gebe es eine Personalunion aus Seelbinder und Kellner. "Wir nehmen das Durchschnittsalter, dann darf die Birgit noch einmal kandidieren."

Kurt Rodehau erinnerte daran, dass sich die Zeiten ändern: "Vor 23 Jahren waren wir der Arsch der Welt, aber erst jetzt wissen's wir. Damals konnte man vor dem Zoigl noch sein Fahrrad stehen lassen, probieren sie es heute!" Rodehau weiter: "Wir haben schon immer in die Pfalz einreisen dürfen, und wenn wir den Limes Richtung Waldershof auf dem Schwimmbadweg überschritten haben, hat's immer einen Hopperer gmacht." Und dann fällt dem Rodehau noch ein Grund ein, warum Waldershof und Marktredwitz noch enger zusammenarbeiten sollten: "Wir haben die Schulden und ihr habt das Geld."

Zum Thema Geld erinnerte Harald Eichner an die Stadtpark-Challenge im Waldershofer Ferienprogramm, die für satte 8000 Euro ein "Schnäppchen pur" war. Diese Veranstaltung hätte eigentlich Schnitzeljagd heißen sollen, bei der das Essen nicht dabei war. "Ich hätte es um 3000 Euro billiger gemacht, mir einen abgehalfterten, arbeitssuchenden Erlebnispädagogen - als 1,50 Euro-Jobber - dafür engagiert."

Kurt Rodehau machte in Josef Daubenmerkl das Waldershofer Orakel mit dem immer gleichen Satz aus: "Sua wos homa nu nird g'habt, und brauch'ma a nird." Wissen würde der Kabarettist gerne, wer sich von den Ratsherren schon im Senioren-Servicehaus eintragen hat lassen Und zum Bürgermeister fiel ihm ein, dass diesem der Geldsegen gar nicht so recht sei - nach dem Motto "Ich bin nicht Ober, ich bin Kellner" - und das Geld im Waldershofer Schloss gebunkert wird. Beim Thema Geld warnte Rodehau die Rawetzer, dass künftig im Waldershofer Kösseinebad ein Drehkreuz mit Eintritt aufgestellt wird. Damit solle nämlich der neue Wasserfloh-Kiosk mitfinanziert werden. An den Plantschbecken-Referenten Stefan Müller appellierte Rodehau, in Zukunft auf Rückfragen in Marktredwitz - ob der Algengarten schon blüht - zu verzichten.

Den Besuchern jedenfalls hat der Auftritt des Trios "Kultur 2-3-4", das Klaus Müller musikalisch unterstützte, richtig gut gefallen. Sie geizten nicht mit Applaus.

Wir haben die Schulden, und ihr habt das Geld.
Kurt Rodehau zum Vorschlag, weshalb Marktredwitz und Waldershof enger zusammenarbeiten sollten

Text und Bild: Oswald Zintl, Frankenpost

 
 

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