Die SPD Delegation in TremmersdorfWaldershofer SPD besichtigt in Tremmersdorf mit viel Eigenleistung und Zuschuss erbaute Gemeinschaftshalle
„Eine Kulturscheune wäre ein Segen für Waldershof“., ist SPD-Stadträtin Friederike Sonnemann überzeugt. Auch Ehemann Uwe Sonnemann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, sieht in so einem Bau auf dem Platz des ehemaligen Schlachthofs am Rande des idyllisch gelegenen Stadtparks eine ideale Lösung. Gemeinsam mit SPD-Stadtrat Gerhard Greger schauten sie sich in der Gemeinde Speinshart um, wo ein ähnliches Projekt verwirklicht wurde. Von einer Kulturscheune würden nach Überzeugung der SPD-Vertreter die Stadt und die vielen Vereine profitieren.
Seitlich sollten Rolltore angebracht werden, die bei entsprechendem Wetter für Veranstaltungen geöffnet werden könnten. Der Bau sollte ein Ausmaß von zehn mal zwanzig Metern haben und könnte in Holzständerbauweise, beispielsweise aus Lärche, errichtet werden, schlägt Uwe Sonnemann vor. Auch eine Küche sollte eingebaut werden.
Über die Kosten könne man sich immer unterhalten, zumal die Halle auch in abgespeckter Form möglich wäre. Es seien enorme Zuschüsse zu erwarten, so dass die Kosten für die Stadt wohl überschaubar würden.
Ein Beispiel dafür fand die SPD in Tremmersdorf im Landkreis Neustadt/WN. Am Sonntag besichtigten die Waldershofer die Gemeinschaftshalle, die mit enormen Eigenleistungen und einem Zuschuss aus Mitteln der Dorferneuerung in Höhe von 60 Prozent entstand. Für diese Halle, mit 120 000 Euro veranschlagt, blieben letztendlich Kosten von 25 000 für die Gemeinde übrig. Die Halle in Tremmersdorf bietet rund 200 Sitzplätze und den Vereinen vielfältige Möglichkeiten, erklärte der Feuerwehr-Vorsitzende Martin Rodler der SPD-Delegation, die sehr beeindruckt war.
„Warum sollte dies nicht auch in Waldershof möglich sein, zumal die Sporthalle wohl nur in abgespeckter Form, ohne Veranstaltungsbühne, verwirklicht wird?“ Eine Kulturscheune am Stadtpark sei eine Ideallösung, sagen die Sonnemanns auch mit Hinblick auf die Diskussion, die am Donnerstag über die weiteren städtebaulichen Maßnahmen zu erwarten ist. Friederike Sonnemann: „Es wäre für die Gemeinschaft eine hervorragender Gewinn. Auch der Stadtpark würde enorm profitieren“, findet Friederike Sonnemann. Was in Tremmersdorf möglich sei, müsse doch auch in Waldershof machbar sein: eine Halle, die ganzjährig von den Vereinen genützt werden kann.
Schirmherrschaft nicht möglich
Eine Kulturscheune in Waldershof ist zwar Zukunftsmusik, doch die SPD hat schon mal bei Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nachgefragt, ob er nicht die Schirmherrschaft für so ein Projekt in Holzbauweise übernimmt. Leider könne er das nicht, begründete der Minister seine Absage mit der Vielzahl an Einzelprojekten. Gleichzeitig lobte er das vorgestellte Konzept auch in Hinblick auf die Verwendung von Lärche, dem Baum des Jahres. Es sei ihm regelmäßig eine Freude, für den „Bayerischen Holzbaupreis“ die besten Gebäude zu prämieren, schrieb Brunner. Als Forstminister lägen ihm Bauprojekte mit der bevorzugten Verwendung von Holz sehr am Herzen. Die Vorteile dieses Baustoffs seien einzigartig und mit dem positiven Effekt der langfristigen Kohlenstoffspeicherung klimawirksam. Brunner antworte auf ein Schreiben von Dr. Silvius Wodarz, dem Vater von Friederike Sonnemann. Er ist Initiator des Kuratoriums „Baum des Jahres“.
aus Der Neue Tag, Bild und Text: Konrad Rosner
