Auf Doppelgarage und Toilette reduziert

Veröffentlicht am 15.02.2013 in Ortsverein

Harald Eichner und Heike Gravogl beim Politischen Aschermittwoch der SPD Waldershof

Kabarettisten frotzeln über Kulturscheune, Ortsumgehung und Stadtjubiläum – Politischer Aschermittwoch gut besucht
„Wir in Rawetz könnten uns so etwas nicht leisten“, staunte Heike Gravogl. Unbedingt wolle sie deshalb einmal den 400 000 Euro teuren neuen Kiosk im Waldershofer Freibad besuchen. Zusammen mit Harald Eichner gestaltete sie mit spitzer Zunge den Politischen Aschermittwoch der Waldershofer Sozialdemokraten im Brauhaus.
Die Kabarettgruppe „Kultur 2-3-4“ begeisterte erneut mit lokalen und bundespolitischen Themen sowie komischen Alltagssituationen – auch wenn diesmal Kurt Rodehau krankheitsbedingt kurzfristig hatte absagen müssen. Musikalisch umrahmte Alleinunterhalter Peter Rubner den kurzweiligen Abend.

Zu Beginn des Politischen Aschermittwochs freute sich SPD-Ortsvorsitzender Uwe Sonnemann über ein voll besetztes Waldershofer Brauhaus. Rund 100 Besucher – darunter zahlreiche Marktredwitzer – genossen den Kabarettabend.
Heike Gravogl meinte, in Waldershof sei kulturell viel geboten. Und das oft mit dem Namen Sonnemann verbunden. Mit der Idee von einer Kulturscheune wolle Friederike Sonnemann wohl der Rawetzer Glasschleif Konkurrenz machen. Doch sei die Kulturscheune Waldershof jetzt auf ein öffentliches WC und eine Doppelgarage reduziert worden, stellte Gravogl trocken fest. Harald Eichner griff die Befragung zur Nutzung des Stadtparks auf, wo es immerhin 80 Rückmeldungen gegeben habe. „Demokratie wird hier gelebt. Genommen wurde aber das, was man vorher sowieso schon wollte.“
Heike Gravogl ergänzend: „Wir Rawetzer sind nicht neidisch. Waldershof ist eine blühende Kommune, die kann ja sonst nichts.“ Eichner und Gravogl gingen auch auf das Waldershofer Stadtjubiläum in diesem Jahr ein: „Ja, ja, die Waldershofer können feiern.“ Gravogl: „Beim Rawetzer Altstadtfest werden wir auf euch verzichten müssen. Denn da spielen ja bei euch die Dorfrocker zum Stadtjubiläum – wie treffend.“
Neidisch seien sie auf die florierenden Waldershofer Betriebe, allen voran auf den „Fohrradlhersteller“. Schlimm sei ja, dass es ein Rawetzer sei. „Warum der auf Waldershouf ganga is, keine Ahnung“, so Harald Eichner. Aber wahrscheinlich wegen der besseren Fahrradwege. Eichner frech: „Dafür ham wir euch den Netto weggnumma. Etza hom mir zwoa Netto in Rawetz.“ Zur lange geplanten Waldershofer Ortsumgehung machte er den Vorschlag, diese auf die hervorragend ausgebauten Fahrradwege rund um Waldershof zu legen.
Thema der Kabarettisten waren natürlich auch die anstehenden Kommunalwahlen: Wen wird die CSU wohl als Bürgermeisterkandidaten bringen? Eichner: „Vielleicht wird es der Bayern-Fan oder doch der Nein-Sager.“ Wenn nicht, er könnte auch einen Kandidaten vom Marktredwitzer Bürger-Forum schicken, so Harald Eichner. Denn die seien gegen alles und machten nichts. „Des wär doch a Nachbarschaftshilfe.“ Der Kabarettist nahm auch Stellung zur geplanten Marktredwitzer Hochschule: „Wenn’s der Seehofer zur Chefsache macht, kommt sie vielleicht doch noch. Aber was willst dann als SPD-Wähler wählen. Dann könnte die SPD an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.“
Wo der Alkohol regiert
Nach einer kleinen Büttenrede, in der Heike Gravogl Kritisches zum Rawetzer Narrenzug anmerkte („Es regierten der Alkohol und das tänzerische Geschick“), musste sie auch noch was zur aktuellen Sexismus-Debatte loswerden: Wenn der Brüderle zu ihr sagen würde: „Du könntest a Dekolleté ausfüllen“, würde sie kontern, „ob er auch a Lederhosen ausfülln könnt“. Ihrer Meinung nach werde dieses Thema aber viel zu hoch gehängt. „Ham wir denn keine anderen Probleme?“
Aber auch die „kleinen Dinge“ des Alltags bewegten die Kabarettisten, etwa die Bedienung moderner Handys: „Ich kenn’ mich da nicht aus. Ich muss warten, bis die Kinder von der Schule nach Hause kommen.“

 
 

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